6 Langzeitfolgen des Klimawandels

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RiesigerEisberg in der Antarktisbrichtab

1 - 6 Langzeitfolgen des Klimawandels
Karte des Eisbergs

Jüngste Sorgte Ein Riesiger Eisberg in der Antarktis für Schlagzeilen, der sich nun vollständigvomSchelfeisabgelöst hat und auf dem Meer driftet. Das schwimmendeNaturspektakelistetwasiebenmal so großwie Berlin – und wahrscheinlichnureinBeispielfür die dramatischenFolgen des Klimawandels, die auf unszukommenwerden.

SteigendeMeeresspiegel

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Great Barrier Reef

Forscherbeobachtetenseit 2014 einenRissim Larsen-C Schelfeis, einer ca. 50000 km² großenEisflächesüdlich von Chile und Argentinien. Der nun erfolgteAbbruch des 175 km langenKolosseskönnte die verbleibendeEisflächedestabilisieren und zueinemkomplettenVerlust des Schelfeisesführen, was nichtohneweltweitspürbareFolgenbleibenwürde, denn das demantarktischenFestlandvorgelagerteSchelfeisschützt die Gletschermassen der AntarktisvoreinerErwärmung. EinVerlust des gesamten Larsen-C Schelfeiseswürdedazuführen, dassdahinterliegendeGletscherabfließen und den Meerespiegel um ca. 10 cm ansteigenlassen. ZumVergleich: derzeitsteigt der Meerespiegeljährlich um 1,4 mm, was Forscherbereitsalsbesorgniserregendeinstufen.

Eindurch die KlimaerwärmungverursachterAnstieg des Meeresspiegels um einbiszwei Meter hättekatastrophaleAuswirkungen auf küstennahe, tiefliegendeBallungsgebieteweltweit, etwa in Florida oderSüdostasien. Die urbane Bevölkerung von Städtenwie New York, Tokiooder Mumbai würdevertriebenwerden. Und auchtiefliegendeGebieteNorddeutschlandswärendurcheinenstarkenAnstieg der Meeresspiegelbedroht.

KollabierendeÖkosysteme

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Waldbrand in Portugal

Die Wassermassen der Weltmeeredrohennichtnur die KüstennahenGebieteweltweitzuüberschwemmen, denn das durch den Menschen freigesetzteKohlendioxidwird von demOberflächenwasser der Ozeaneaufgenommen und lässt den pH-Wert des Meerwasserssinken. Die FolgeisteineVersauerung der MeeremitkatastrophalenAuswirkungenfürOrganismenwiePhytoplankton, Muscheln, Schnecken und Korallen, die dieGrundlage der Nahrungskette in den Ozeanenbilden. EinebereitsheutedeutlichsichtbareFolgeist die zunehmendeZerstörung des australischen Great Barrier Reefs.

AnvielenKüstengebieten der ErdewirdeinAbsterben der Fauna beobachtet, was das ÖkosystemOzeanlangfristigbedroht.

Der erhöhteKohlendioxid-Gehalt in der Luftwird auf DauerauchAuswirkungen auf die Nahrungsmittelqualitäthaben, dennesverhindert die Eiweißproduktion in NutzpflanzenwieWeizen und derenEiweißgehaltkönntesich in den nächstenJahrenverringern.

LeidersindeinzigartigeÖkosystemewieetwaKorallenriffe, polare und alpine Ökosysteme und tropischeRegenwälderdurch die Klimaveränderungbesondersgefährdet.

Generellwirdesdurch den KlimawandelzueinergrößerenAusbreitung der ArtennachNorden und in größereHöhenkommen.

Problemtischistdabeivorallem das EindringeninvasiverArten, die in den neuenVerbreitungsgebieten die ökologischeVielfaltdurchVerdrängungheimischerArtengefährden.

Wetterextreme

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AfrikanischeMigranten

EineweitereFolge der Erwärmung der ErdeisteineschonheutezubeobachtendeVerstärkung von Trockenheit und Niederschlägen.

Hitzeperioden, Starkniederschläge und Hochwasserereignisse, Stürme und Sturmflutentretenimmerhäufiger auf. Da nichtalleRegionen der ErdeüberverlässlicheLangzeitmessungen von Temperatur und Niederschlagverfügen, kannnichteindeutigfestgestelltwerden, obzunehmendeWetterextreme auf den Klimawandelzurückzuführensind. WojedochgenügendDatenzumKlimavorliegen, kanneineindeutiger Trend zurAbnahme von kaltenFrostnächten und Zunahme von Hitzewellennachgewiesenwerden.Starkniederschläge und Dürrenhaben in den mittlerenBreitenebenfallszugenommen. In Europa treten in den MittelmeerländernhäufigerWaldbrände auf, wiezuletztimJuni 2017 in Portugal, wobeimehrals 60 Menschen ums Lebengekommensind.

Auch in tropischenGebietenhabenVeränderungen des KlimasverheerendeFolgen, wietropischeWirbelstürme und extreme Monsunniederschläge, die immerwiederzuheftigenÜberschwemmungenführen und die Existenz von Kleinbauernbedrohen. FlutkatastrophenverursachenweltweitBillionen-Schäden und nehmenlauteinerStudie der Weltbankzufolgerapidezu.Besondersschwertrifftesdemnach die chinesischeStadtGuangzhou, die bis 2050 gut 13 Milliarden Dollar jährlichfürFlutschädenaufbringen muss.

Auftauen von Permafrostböden

Der Klimawandellässt die PermafrostbödenimNordenRusslands, Chinas, Nordamerikas und in Grönlandallmählichauftauen. Die seitJahrtausendengefrorenenBödenbedeckenrundeinViertel der globalenLandfläche. Infolge der steigendenTemperaturenwerdensieinstabil und tauen auf, gefährdendamitInfrastruktur und Häuser der Menschen. Der Rückgang der Permafrostböden hat Auswirkungen auf Klima, Ökosysteme und Menschen in der Arktis. Der Rückkopplungseffekt auf das Klimaistdramatisch: PermafrostbödenspeichernKohlenstoff und enthaltenzweimal so vielgefrorenenKohlenstoffwie in der Atmosphärevorhandenist. Tauendiese, werdenriesigeMengenKohlendioxid und Methanfreigesetzt. Das Auftauen der Bödenwürde die globaleErwärmungmassivverstärken. Die Treibhausgasebeschleunigenwiederum das Auftauen derPermafrostböden.

Exodus aus den Entwicklungsländern

AlsFolge der Erderwärmungistzuerwarten, dass in Teilen Chinas, Kanadas und RusslandsneueAckerflächenentstehen, allerdingswerdendiesenurmäßiglandwirtschaftlichnutzbarsein. GleichzeitigwerdenAnbauflächen in tropischenGebietenwieBrasilien, Asien und Zentralafrikazerstört. Die armeBevölkerung in Entwicklungsländernistbesonders stark davonbetroffen. In einigenLändernAfrikasliegt der Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialproduktbeiüber 50% und die BevölkerungistWetterextremengegenüberbesondersverletzlich. EineTemperaturveränderungoder der Mangel an Wasserkann den AnbaueineslandwirtschaftlichenProduktesunmöglichmachen – und die Landbevölkerungdazuzwingen,woandersihrenLebensunterhaltzubestreiten. Die Folgeist das Städtewachstum von Millionenstädtenwie Lagos oder Mumbai, die durch das Bevölkerungswachstumsowiesoschon an die GrenzeihrerKapazitätenstoßen. Die KlimafluchtalsFolge des Klimawandelskönntebis 2015 nachSchätzungeneineMilliarde Menschen betreffen und die internationaleGemeinschaftherausfordern, wobeisichschonallein die NachfragenachNahrungimgleichenZeitraumwahrscheinlichverdoppeltwird.

Ausbreitung von Krankheiten

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Tigermücke

EinewenigerdiskutierteFolge des Klimawandelssinddie gesundheitlichenFolgen, die durch die Störung von Ökosystemen und die Zunahme von Wetterextremenauftretenkönnen. Neben Hunger durchDürreperioden und tödlicheZerstörungen in EntwicklungsländernkönnenTemperaturextremewieHitzewellenzuvermehrtenHerzkreislauf- und Atemwegserkrankungenführen. Die Veränderung der Ozonwerte in der StratosphäreführtzureinerHäufung von Hauttumoren, die Verbreitung von Allergiepflanzen und die Verlängerung der PollensaisonführtzueinerZunahme der durch Pollen verursachtenAllergien.

In Ballungsgebietenschränkt die klimabedingteLuftbelastung die Qualität der Luftein und verursacht Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen.

Hinzukommt, alsindirekteFolge des Klimawandels, die geografischeAusbreitung von KrankheitsüberträgernwieStechmücken und Zecken, die zueinerAusbreitung von Infektionskrankheitenführt. In Süddeutschlandetwabreitensich die Malaria-Mücke Anopheles plumbeus, sowie die AsiatischeTigermücke, die das Dengue-Fieberübertragenkannaus. Die ausSüdeuropastammendebrauneHundezecke und die Schafzecke, ebenfallsimMittelmeerraumansässig, übertragen das gefürchteteMittelmeerfiebersowie das Q-Fieber. BeideErkrankungenkönnenzuschwerengesundheitlichenKomplikationenführen.

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